2. Besuch bei den Kogis 14. Febr. - 9. März 19 1. Teil
Auf dieser 2. Reise durfte mein Partner Peter auch mit dabei sein und so konnten wir diese intensiven Wochen miteinander Teilen.
Die ersten 4. Tage blieben wir zum Ankommen am Meer in Taganga. Dies war ein bisschen streng für mich, war so halb krank und es war gerade Carneval, und dies bedeutete überall Musik aus den Boxen was das Zeug hält. To much für unsere Ohren, auch über Nacht.
Am 4. Tag kam uns dann Kogifreund Fabian mit unserem Chauffeur Jesus abholen. Jesus hat mich ja letztes Jahr zu den Kogis gebracht. Diesmal gings fast den ganzen Tag über holprige, staubige Strassen hinauf in die Sierra Nevada zur Familie von Fabian. Auch seine Eltern durfte ich letztes Jahr schon kennen lernen. Sein Vater, der Mamo José Maria kam letztes Jahr von der Sierra herunter und ich durfte mit ihm viel Zeit verbringen und seinem Erzählen lauschen.
Wie schön das war bei ihnen, ihr zu Hause zu sehen und die Begrüssung. Ca. 8 Kinder leben noch zu Hause, andere sind schon Verheiratet, haben selber Kinder und wohnen in der Umgebung. José Maria hat strahlend erzählt wie glücklich er, sie sind. Zwar auch sehr arm, können sich aber ziemlich selber ernähren mit dem Grundstück das sie vor Jahren von der Regierung bekommen haben. Also ist es nicht ihr Land aber sie hoffen dass sie bleiben können. José Maria arbeitet als Mamo spirituell und auch als Bauer in harter Arbeit auf dieser Finca.
In dieser Jahreszeit ist Trockenzeit und es wächst gerade sehr wenig. Voller Freude hat er aber seine Anpflanzungen gezeigt wo Yuka, wächst, Malang, Zuckerrohr, Gemüsebananen Matu, süsse Bananen Malu, Kaffee, Coca, Bohnen, in der Regenzeit auch Zwiebeln und Tomaten, verschiedene Früchte wie Guanabana, Mango, Mandarinen und einiges das ich nicht kenne. Wie z. Bsp. Baumtomaten. Damit kann man Fruchtsaft machen. Hhmmm himmlisch.
Sie haben Quellwasser, ein paar Hühner....... das Einzige das sie kaufen müssen ist Oel, Reis, Salz. Geld brauchen sie z.Bsp. für Schulmaterial. Im nahe gelegenen Kogidorf gibt es eine Schule.
Er wünscht sich junge Kaffeesträucher, die geben viel mehr her als seine alten. Damit könnte er dann ein bisschen mehr Kaffee verkaufen und so das Wichtigste bezahlen. Für ein Kilo Kaffee bekommt er 5200 Cop, das sind ca. 1.70 CHF. Auf dem Grundstück war früher ein Colon, ein Nichtindigener Bauer, der hat auch ein altes Haus hinterlassen, das jetzt aber eher eine Ruine ist. Sein Traum ist, dieses Haus zu renovieren. (Dazu braucht es ca. CHF 6000.--) damit sie in der Regenzeit auch ein dichtes Dach und Schutz hätten. Jede Spende dazu nehme ich dankbar entgegen.
Uebrigens, wir waren die ersten Fremden die bei ihnen zu Besuch sein durften. Was für eine Ehre. In dieser Gegend sind Fremde nicht willkommen und ins Kogidorf zu gehen ist es ganz verboten. Das finde ich gut, haben sie so ihren geschützten Raum. Natürlich wäre ich sehr gerne mal hin.